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Geschichte der DFF

Alt ist es, das Dillinger Faschingstreiben. So ist doch das fastnachtliche Treiben in einer Urkunde, Gesetz, Gebot, welche der Bürger und Einwohner halten soll, folgender Weise beschrieben:
„So soll kein Bürger, Mann oder Frauenperson, alt oder jung, im Butzen oder Fastnachtkleidern gehen oder sich in solchermaßen vernärrlichen (!) bei Strafe eines Guldens, so oft das von einem geschieht.“, und wurde von den Räten der Stadt Dillingen Anno 1530 und 1537 urkundlich verboten. Diese Maßnahme ist bis heute nicht offiziell aufgehoben worden, hat jedoch die Narretei aus Dillingen nicht verbannen können.

Am 11. November 1975 fand die Gründung der Dillinger Faschingsfreunde statt. Präsident wurde Peter Söhner, Dietmar Merath 1. Vorsitzender, 2. Vorsitzender Harralt Jaumann, Kassierer Friedrich Konrad sowie Schriftführer Hans-Jürgen Weigl, unser damaliger Oberbürgermeister von Dillingen. Somit fehlte dem Verein nur noch der passende Schlachtruf. Dem damaligen Oberbürgermeister Helmschrott gefiel der Vorschlag „Biberklau – Helau“ am besten. Damit wurde der „Dillinger Biberstehler“ auf humorvolle Weise im ganzen schwäbisch-bayerischen Bereich ein Begriff.

Der von 1975 bis 1984 amtierende 1. Vorsitzende Dietmar Merath brachte den Verein zu einer ungeahnten Blüte, wobei der in Jahr 1980 erfolgte Zusammenschluß mit den Dillinger Finken mit dazu beitrug. Die „Finken“ wurden als eigenständige Abteilung bei den Faschingsfreunden integriert. 1980 wurden die Dillinger Faschingsfreunde im Regionalverband Bayerisch-Schwäbischer Fastnachtsvereine (BSF) Vollmitglied, damit zugleich auch im Bund Deutscher Karneval.
Im Jahre 1988 am 11.11. beim Rathaussturm wurde unter neuer Führung von Reinhard Doberschütz als 1. Vorsitzenden die Maskengruppe „Biberstehler“ vorgestellt. In Zusammenarbeit mit dem Direktor des städtischen Museums, Dr. Poppa, wurden im Archiv die originalen Bürgergewänder der damaligen Zeit rekonstruiert. Die ersten Häser wurden nach eigenen Schnittmuster von Jenny Doberschütz und Hedwig Kabrhel genäht. Aus Fiberglas hatte Peter Kerschl die ersten elf Masken gearbeitet.

Dank der großzügigen Unterstützung durch die Stadt Dillingen waren die Hästräger ein Jahr später bereits mit zwölf Holzmasken ausgestattet, geschnitzt von Herrn Kohler aus Eberhardzell. Auf dem Biberstehlerball 1992 wurde die Figur der „Biber“(Truthahn) als Fleckles-Häs und Maske, sowie der Narrenruf Biber weg – Hennadreck“ der Öffentlichkeit vorgestellt.
Wie für viele andere Faschingsgesellschaften bedeutete der Golfkrieg mit den Absagen der Ballveranstaltungen sowie der Faschingsumzüge einen harten Rückschlag für den Verein.

Nach der Faschingssaison 1991/1992 kam es zum Ausscheiden von einigen aktiven Mitgliedern. Der Grund war eine allgemeine Einschränkung aller Ausgaben, welche durch die seit 1992 veränderte Vorstandschaft mit dem 1. Vorsitzenden und Zunftmeister Peter Kerschl beschlossen wurde. Es musste die finanzielle Lage des Vereines stabilisiert werden!

Diese ausgeschiedenen Mitglieder bildeten die Tanzsportabteilung des SSV Dillingen.
Dies hatte zur Folge, dass mehrere Jahre keine Garden und Prinzenpaare von den Faschingsfreunden präsentiert werden konnten.
Die neue Vorstandschaft setzte sich das Ziel, die Brauchtumspflege zu fördern, bestens gelungen ist dies 1993 mit der Durchführung des ersten Narrensprungs in Dillingen, welcher seitdem im Rhythmus von zwei Jahren durchgeführt wird.

Ein besonderer Tag für die Faschingsfreunde war der 16. Juli 1994. Verbunden mit einem Tag der offenen Tür wurde die kirchliche Weihe des als Vereinsunterkunft dienenden, historischen Mitteltorturms in Dillingen durch die Stadtpfarrer Gottfried Fellner und Ottfried Sperl vorgenommen. Anwesend waren dabei auch Oberbürgermeister Hans-Jürgen Weigl und viele Ehrengäste.

Die Saison der Dillinger Faschingsfreunde begann am 13.01.2001 mit einem großen Narrenball in der Sporthalle der Hauptschule. Am Sonntag, 14.01.2001 folgte ein erfolgreicher 5. Narrensprung. Zum 25 jährigen Bestehen des Vereins wurde am 17.02.2001 ein Jubiläumsball im Stadtsaal veranstaltet.
Am 08. Februar 2002 führten die Faschingsfreunde seit langem wieder einen Umzug durch. Seit diesem Datum ist der Dillinger Nachtumzug nicht mehr weg zu denken!
In der Saison 2008/2009 blickten die Dillinger Faschingsfreunde auf 33 Jahre zurück! Dieser Geburtstag wurde mit dem „Jubiläumsball“ am Rosenmontag gefeiert!
Zwei Jahre später in der Saison 2010/2011 wurde das 44 jährige der Dillinger Finken sowie das 22 jährige Bestehen der Narrenzunft Dillinger Biberstehler gefeiert!
Im Jahr 2011 kam es zur Trennung des Zweigvereines Narrenzunft Dillinger Biberstehler vom Hauptverein. Es wurden viele Sitzungen und Verhandlungen geführt und letztendlich ist man mit einer beidseitigen Einigung auseinandergegangen.

In den Jahren 2020 bis 2022 hat uns alle das Covid-19 (Corona) alle gefesselt und das gesamte Faschingstreiben kam im gesamten Land zum erliegen.

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